Das FFH-Gebiet „Elbtal zwischen Mühlberg und Greudnitz“ erstreckt sich mit einer Fläche von ca. 4.900 ha entlang des Flusslaufes der Elbe und liegt dabei zu 95% innerhalb des Vogelschutz(SPA-)gebietes „Elbaue und Teichgebiete bei Torgau“. Auf einer Länge von 55,3 km vernetzt es zwischen den Landesgrenzen zu Brandenburg im Südosten und Sachsen-Anhalt im Norden das Landschaftsschutzgebiet (LSG) „Elbaue Torgau“, die Naturschutzgebiete „Alte Elbe Kathewitz“ und „Prudel Döhlen“ sowie Teile des LSG „Dübener Heide“.
Die Elbaue, mit ihren weitgehend naturbelassenen Altarmen sowie mageren Frischwiesen und Auenwäldern, prägt diesen vielgestaltigen Lebensraum und macht ihn zu einem bedeutenden Rast- und Durchzugsgebiet für viele Vogelarten. Der große Bestand an Alteichen bietet zudem Heldbock und Eremit, zwei im Inneren der Bäume lebenden Käferarten, optimale Lebensbedingungen. Die Randbereiche der Elbe und ihr Altwasser bilden wichtige Habitate für Fischotter und Rotbauchunke. Ihre Zuflüsse und das hohe Nahrungsangebot an Weichgehölzen lassen das Gebiet außerdem zu einem Verbreitungsschwerpunkt des Bibers in Nordsachsen werden.
Weitere Informationen: Sächsisches Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie
Besonders schützenswerte Lebensraumtypen (LRT) nach Anhang I der FFH-Richtlinie
3150 Eutrophe Stillgewässer
3260 Fließgewässer mit Unterwasservegetation
3270 Flüsse mit Schlammbänken
6210 Kalk-Trockenrasen
6240* Steppen-Trockenrasen
6410 Pfeifengraswiesen
6430 Feuchte Hochstaudenfluren
6440 Brenndolden-Auenwiesen
6510 Flachland-Mähwiesen
9110 Hainsimsen-Buchenwälder
9160 Sternmieren-Eichen-Hainbuchenwälder
6170 Labkraut-Eichen-Hainbuchenwälder
91E0* Erlen-, Eschen- und Weichholzauenwälder
91F0 Hartholzauenwälder
Besonders zu schützende Tierarten nach Anhang II der FFH-Richtlinie
Grüne Keiljungfer
Eremit
Heldbock
Bachneunauge
Flussneunauge
Lachs
Stromgründling
Rapfen
Bitterling
Schlammpeitzger
Kammmolch
Rotbauchunke
Mopsfledermaus
Teichfledermaus
Großes Mausohr
Biber
Fischotter