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Natur(a) Kalender 2021

Natur(a) Kalender 2023

Der Natura-Kalender 2023 wirbt für die Vielfalt der Landschaftsbereiche in unserer Region. Der Kalender stellt zwölf Lebensraumtypen vor, die im Rahmen von Natura 2000 besonders geschützt werden. Tolle Landschaftsaufnahmen und ansprechende Illustrationen laden jeden Monat dazu ein, die Natur vor unserer Haustür zu entdecken.

 

Liebe Naturfreunde,

das Ziel von Natura 2000 ist es, die Vielfalt an Tieren und Pflanzen zu bewahren sowie deren überaus wichtige Lebensräume zu sichern. Doch um welche Lebensräume handelt es sich und wie können wir diese erhalten und schützen? Mit dem Natura-Kalender 2023 gehen wir dieser Frage nach. Kommen Sie mit auf einen Streifzug durch die verschiedenen Landschaftsbereiche der Region Torgau-Oschatz und lernen Sie zwölf der im Rahmen von Natura 2000 besonders schützenswerten Lebensraumtypen kennen.

Insgesamt 231 Lebensraumtypen von gemeinschaftlichem Interesse hat die Europäische Union (EU) für Europa festgelegt (BMUV, 2022). Diese sind im Anhang I der Flora-Fauna-Habitat-Richtlinie aufgelistet. 92 davon kommen in Deutschland vor, 47 im Freistaat Sachsen sowie 21 in der Region Torgau-Oschatz. Jeder Lebensraumtyp (kurz: LRT) trägt einen bestimmten Code, eine Nummer, die ihn europaweit kennzeichnet.

Wälder, Grünländer und Gewässer können sich als Lebensraum sehr vielfältig darstellen. Boden, Klima und Höhenlage beispielsweise bedingen unterschiedliche Ausprägungen, welche als Lebensraumtypen beschrieben werden. Aber auch die menschliche Nutzung spielt eine Rolle. Viele heute wertvolle Kulturlandschaften, wie zum Beispiel die Heide, sind überhaupt erst durch Bewirtschaftung entstanden. Für die Bewahrung der biologischen Vielfalt sind sie ebenso von Bedeutung wie beispielsweise natürliche Waldgesellschaften. Mit Natura 2000 verpflichten sich die EU-Mitgliedsstaaten einen günstigen Erhaltungszustand der europaweit bedeutenden Lebensraumtypen zu sichern bzw. mindestens eine Verschlechterung des Erhaltungszustandes zu vermeiden. Dafür sind eine standortgerechte Nutzung, zum Beispiel durch die Landwirtschaft, sowie ggf. weitere Maßnahmen bei vielen Lebensraumtypen sogar notwendig und daher in den Natura 2000-Schutzgebieten auch erwünscht.

Natura 2000-Schutzgebiete sind durch eine Grundschutzverordnung rechtlich gesichert, allerdings, im Unterschied zum Beispiel zu einem Naturschutzgebiet, ohne konkrete Ge- und Verbote. Erforderliche Erhaltungs- und Entwicklungsmaßnahmen werden für jedes Gebiet in einem Managementplan benannt, sind jedoch nur für die beteiligten Behörden verbindlich. Die Umsetzung der formulierten Maßnahmen erfolgt über Naturschutz- und Agrarumweltprogramme sowie Artenschutz- oder Biotoppflegemaßnahmen. Als Landschaftspflegeverband beraten wir hierzu auf Wunsch Flächeneigentümer und -nutzer und begleiten bei Bedarf auch die Maßnahmenumsetzung.

Als regionaler Verein möchten wir die Vielfalt und den Reichtum unserer Landschaft bewahren und gemeinsam mit den Menschen vor Ort erhalten und gestalten. Natura 2000 hat dabei das Potenzial, verschiedene Gesellschaftsgruppen in einem Anliegen zusammen zu bringen und den Naturschutz weg vom Reservatsgedanken mit Verboten in den öffentlichen Raum zu holen. Naturschutz ist ein Anliegen, das alle angeht und zu dem auch jeder etwas beitragen kann. Die Bewahrung der biologischen Vielfalt für nachkommende Generationen kann nur miteinander und im gegenseitigen Verständnis verschiedener Nutzer- und Interessensgruppen auf Dauer erfolgreich sein.

Mit unserem Projekt Netzstelle Natura 2000 – Entdecke Europa vor deiner Haustür stellen wir uns bereits seit zehn Jahren der Frage, wie es gelingen kann, Naturschutz so zu kommunizieren, dass sich alle mitgenommen fühlen. Mit unserer vielfältigen Öffentlichkeitsarbeit möchten wir vor allem dazu beitragen, dass sich die Menschen vor Ort mit „ihren“ Natura 2000-Gebieten identifizieren können und selbst aktiv werden wollen. Dazu gehört auch, unterschiedlichen Akteuren und ihren berechtigten Interessen Wertschätzung entgegenzubringen und so die Grundlage für einen Dialog bzw. Lösungen zu schaffen, die von allen Seiten mitgetragen werden können.

Möchten Sie uns dabei unterstützen, mitwirken oder einfach mehr über die Natur und Natura 2000 vor ihrer Haustür erfahren?

Wir freuen uns, Sie bei einer unserer Wanderungen, einer Pflanz- oder Pflegeaktion oder einer anderen Veranstaltung in den NATURA 2000-Schutzgebieten begrüßen zu dürfen. Termine und Vorhaben werden regelmäßig in der örtlichen Presse bekannt gegeben und können darüber hinaus auf der projekteigenen Internetseite nachgelesen werden.

Gern vereinbaren wir zudem individuelle Projekttage mit Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen.

Melden Sie sich bei uns, denn nur:
„Was man kennt, das schätzt man. Was man schätzt, das schützt man.“

Das Vorhaben ist Bestandteil des Rahmenkonzeptes „Vorhang auf für Sachsens Natur“ für Modellvorhaben der Öffentlichkeits- und Bildungsarbeit im Naturschutz des Deutschen Verbandes für Landschaftspflege (DVL) e.V. / Landesverband Sachsen und dient der öffentlichkeitswirksamen Umsetzung der NATURA 2000-Schutzziele auf regionaler Ebene.

Gefördert wird das Projekt durch das Entwicklungsprogramm für den ländlichen Raum im Freistaat Sachsen (EPLR) 2014-2020 unter Beteiligung der Europäischen Union. Zuständig für die Durchführung der ELER-Förderung im Freistaat Sachsen ist das Ministerium für Energie, Klimaschutz, Umwelt und Landwirtschaft (SMEKUL), Referat Förderstrategie, ELER-Verwaltungsbehörde.

Info:
Bereits 1979 hat die Europäische Union (EU) die Vogelschutzrichtlinie sowie 1992 die Flora-Fauna-Habitat-Richtlinie erlassen, um dem anhaltenden Rückgang der biologischen Vielfalt entgegenzuwirken. Beide Richtlinien sehen die Ausweisung von Schutzgebieten zur Schaffung eines EU-weiten Schutzgebietsnetzes „Natura 2000“ für bestimmte bedrohte Arten und Lebensraumtypen von gemeinschaftlichem Interesse vor. In Deutschland gibt es mittlerweile über 4.500 FFH-Gebiete und über 740 Vogelschutzgebiete, insgesamt sind 15,5 Prozent der deutschen Landfläche durch Natura 2000-Schutzgebiete abgedeckt (BMUV, 2022). In unserem Wirkungsbereich, dem Altkreis Torgau-Oschatz, liegen 17 FFH- und 5 Vogelschutzgebiete.

Gestaltung: Mandy Rudl, Stil+Werk
Illustration: Susann Wilhelm
Text und Idee: Nicole Müller, LPV TO

KL Natura2000 2023 FINAL Seite 02
KL Natura2000 2023 FINAL Seite 03
KL Natura2000 2023 FINAL Seite 04
KL Natura2000 2023 FINAL Seite 05
KL Natura2000 2023 FINAL Seite 06
KL Natura2000 2023 FINAL Seite 07
KL Natura2000 2023 FINAL Seite 08
KL Natura2000 2023 FINAL Seite 09
KL Natura2000 2023 FINAL Seite 10
KL Natura2000 2023 FINAL Seite 11
KL Natura2000 2023 FINAL Seite 12
KL Natura2000 2023 FINAL Seite 13


Der Natura-Kalender 2023 wirbt für die Vielfalt der Landschaftsbereiche in unserer Region. Der Kalender stellt zwölf Lebensraumtypen vor, die im Rahmen von Natura 2000 besonders geschützt werden. Tolle Landschaftsaufnahmen und ansprechende Illustrationen laden jeden Monat dazu ein, die Natur vor unserer Haustür zu entdecken.


 

Liebe Naturfreunde,

das Ziel von Natura 2000 ist es, die Vielfalt an Tieren und Pflanzen zu bewahren sowie deren überaus wichtige Lebensräume zu sichern. Doch um welche Lebensräume handelt es sich und wie können wir diese erhalten und schützen? Mit dem Natura-Kalender 2023 gehen wir dieser Frage nach. Kommen Sie mit auf einen Streifzug durch die verschiedenen Landschaftsbereiche der Region Torgau-Oschatz und lernen Sie zwölf der im Rahmen von Natura 2000 besonders schützenswerten Lebensraumtypen kennen.

Insgesamt 231 Lebensraumtypen von gemeinschaftlichem Interesse hat die Europäische Union (EU) für Europa festgelegt (BMUV, 2022). Diese sind im Anhang I der Flora-Fauna-Habitat-Richtlinie aufgelistet. 92 davon kommen in Deutschland vor, 47 im Freistaat Sachsen sowie 21 in der Region Torgau-Oschatz. Jeder Lebensraumtyp (kurz: LRT) trägt einen bestimmten Code, eine Nummer, die ihn europaweit kennzeichnet.

Wälder, Grünländer und Gewässer können sich als Lebensraum sehr vielfältig darstellen. Boden, Klima und Höhenlage beispielsweise bedingen unterschiedliche Ausprägungen, welche als Lebensraumtypen beschrieben werden. Aber auch die menschliche Nutzung spielt eine Rolle. Viele heute wertvolle Kulturlandschaften, wie zum Beispiel die Heide, sind überhaupt erst durch Bewirtschaftung entstanden. Für die Bewahrung der biologischen Vielfalt sind sie ebenso von Bedeutung wie beispielsweise natürliche Waldgesellschaften. Mit Natura 2000 verpflichten sich die EU-Mitgliedsstaaten einen günstigen Erhaltungszustand der europaweit bedeutenden Lebensraumtypen zu sichern bzw. mindestens eine Verschlechterung des Erhaltungszustandes zu vermeiden. Dafür sind eine standortgerechte Nutzung, zum Beispiel durch die Landwirtschaft, sowie ggf. weitere Maßnahmen bei vielen Lebensraumtypen sogar notwendig und daher in den Natura 2000-Schutzgebieten auch erwünscht.

Natura 2000-Schutzgebiete sind durch eine Grundschutzverordnung rechtlich gesichert, allerdings, im Unterschied zum Beispiel zu einem Naturschutzgebiet, ohne konkrete Ge- und Verbote. Erforderliche Erhaltungs- und Entwicklungsmaßnahmen werden für jedes Gebiet in einem Managementplan benannt, sind jedoch nur für die beteiligten Behörden verbindlich. Die Umsetzung der formulierten Maßnahmen erfolgt über Naturschutz- und Agrarumweltprogramme sowie Artenschutz- oder Biotoppflegemaßnahmen. Als Landschaftspflegeverband beraten wir hierzu auf Wunsch Flächeneigentümer und -nutzer und begleiten bei Bedarf auch die Maßnahmenumsetzung.

Als regionaler Verein möchten wir die Vielfalt und den Reichtum unserer Landschaft bewahren und gemeinsam mit den Menschen vor Ort erhalten und gestalten. Natura 2000 hat dabei das Potenzial, verschiedene Gesellschaftsgruppen in einem Anliegen zusammen zu bringen und den Naturschutz weg vom Reservatsgedanken mit Verboten in den öffentlichen Raum zu holen. Naturschutz ist ein Anliegen, das alle angeht und zu dem auch jeder etwas beitragen kann. Die Bewahrung der biologischen Vielfalt für nachkommende Generationen kann nur miteinander und im gegenseitigen Verständnis verschiedener Nutzer- und Interessensgruppen auf Dauer erfolgreich sein.

Mit unserem Projekt Netzstelle Natura 2000 – Entdecke Europa vor deiner Haustür stellen wir uns bereits seit zehn Jahren der Frage, wie es gelingen kann, Naturschutz so zu kommunizieren, dass sich alle mitgenommen fühlen. Mit unserer vielfältigen Öffentlichkeitsarbeit möchten wir vor allem dazu beitragen, dass sich die Menschen vor Ort mit „ihren“ Natura 2000-Gebieten identifizieren können und selbst aktiv werden wollen. Dazu gehört auch, unterschiedlichen Akteuren und ihren berechtigten Interessen Wertschätzung entgegenzubringen und so die Grundlage für einen Dialog bzw. Lösungen zu schaffen, die von allen Seiten mitgetragen werden können.

Möchten Sie uns dabei unterstützen, mitwirken oder einfach mehr über die Natur und Natura 2000 vor ihrer Haustür erfahren?

Wir freuen uns, Sie bei einer unserer Wanderungen, einer Pflanz- oder Pflegeaktion oder einer anderen Veranstaltung in den NATURA 2000-Schutzgebieten begrüßen zu dürfen. Termine und Vorhaben werden regelmäßig in der örtlichen Presse bekannt gegeben und können darüber hinaus auf der projekteigenen Internetseite nachgelesen werden.

Gern vereinbaren wir zudem individuelle Projekttage mit Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen.

Melden Sie sich bei uns, denn nur:
„Was man kennt, das schätzt man. Was man schätzt, das schützt man.“

Das Vorhaben ist Bestandteil des Rahmenkonzeptes „Vorhang auf für Sachsens Natur“ für Modellvorhaben der Öffentlichkeits- und Bildungsarbeit im Naturschutz des Deutschen Verbandes für Landschaftspflege (DVL) e.V. / Landesverband Sachsen und dient der öffentlichkeitswirksamen Umsetzung der NATURA 2000-Schutzziele auf regionaler Ebene.

Gefördert wird das Projekt durch das Entwicklungsprogramm für den ländlichen Raum im Freistaat Sachsen (EPLR) 2014-2020 unter Beteiligung der Europäischen Union. Zuständig für die Durchführung der ELER-Förderung im Freistaat Sachsen ist das Ministerium für Energie, Klimaschutz, Umwelt und Landwirtschaft (SMEKUL), Referat Förderstrategie, ELER-Verwaltungsbehörde.

Info:
Bereits 1979 hat die Europäische Union (EU) die Vogelschutzrichtlinie sowie 1992 die Flora-Fauna-Habitat-Richtlinie erlassen, um dem anhaltenden Rückgang der biologischen Vielfalt entgegenzuwirken. Beide Richtlinien sehen die Ausweisung von Schutzgebieten zur Schaffung eines EU-weiten Schutzgebietsnetzes „Natura 2000“ für bestimmte bedrohte Arten und Lebensraumtypen von gemeinschaftlichem Interesse vor. In Deutschland gibt es mittlerweile über 4.500 FFH-Gebiete und über 740 Vogelschutzgebiete, insgesamt sind 15,5 Prozent der deutschen Landfläche durch Natura 2000-Schutzgebiete abgedeckt (BMUV, 2022). In unserem Wirkungsbereich, dem Altkreis Torgau-Oschatz, liegen 17 FFH- und 5 Vogelschutzgebiete.

Gestaltung: Mandy Rudl, Stil+Werk
Illustration: Susann Wilhelm
Text und Idee: Nicole Müller, LPV TO

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